Änisgewürz
Lateinischer Name: Pimpinella Anisum.
Botanisch ist dieses Gewürz mit Kümmel, Kreuzkümmel, Dill und Fenchel verwandt. Die aromatischen ovalen Samen gehören zu den ältesten Gewürzen. In vielen Gegenden der Welt angebaut, stammt es ursprünglich aus dem Mittleren Osten und von den östlichen Mittelmeerinseln. Die Römer brachten den Samen in die Toskana. Im Mittelalter verbreitete sich der Anbau von Änis über ganz Europa. Er wurde in England im 14. Jahrhundert verwendet und wuchs spätestens ab Mitte des 16. Jahrhunderts in vielen Küchengärten.
Änis ist ein elegantes Sommergewächs und wird 30-40 cm hoch. Er lässt sich in leichtem humusreichem Boden gut aus den Samen ziehen. Die Pflanzen werden, kurz bevor die Frucht reift, ausgezogen und zum Trocknen aufgeschichtet. Dann drischt man sie und trocknet die Samen auf Gestellen draussen im Halbschatten, oder drinnen, bei mässiger Wärme.
Verwendung
In Europa braucht man Änis häufig als Kuchen- und Bisquitgewürz. In Italien wird es auch Suppen, Eintopf und manchmal Brot beigegeben. Rund ums Mittelmeer ist Änissamenöl beliebt bei der Herstellung von Aperitifen und Likören.
Wirkung auf die Gesundheit
Änis fördert die Verdauung, erwärmt den Magen und wirkt appetitanregend. Er gilt als Milch bildend, und als Linderung für Erkrankungen der Atemwege.
Psychisch-seelische Wirkung
Sanft löst Änis aufgestaute Ängste. Er lindert und tröstet, wenn seelisch alles ins Stocken gerät und hilft, unbewältigte Gefühle zu verarbeiten, indem er eine aufnehmende, Geborgenheit spendende Atmosphäre aufbauen hilft, so als käme man zur Mutter zurück. Man erfährt Liebe und Trost, und wendet sich gestärkt wieder dem Leben zu.
Die Botschaft der Pflanze
«Gib mir Deine Last, ich helfe Dir tragen».